Zusammengestellt und beschrieben von
Rainer Pupka
mit freundlicher Unterstützung von
Rudolf Lehmann, Wolfgang Masch,
Achim Lindemann, Achim Köhler und der
Feuerwehr Potsdam
Fahrzeuge der Feuerwehr
Lassen Sie uns einen Blick in die Vergangenheit werfen. Die Potsdamer Feuerwehr wurde 1862
gegründet. In einer kurzen Chronik wird darauf an anderer Stelle eingegangen. Nach dem Ende des Zweiten
Weltkrieges sah es mit der Feuerwehr alles andere als gut aus. Aber per Erlass wurden dann doch
funktionsfähige Feuerwehrfahrzeuge nach Potsdam gebracht. In den folgenden Tabellen sind
Feuerwehrfahrzeuge aufgeführt, die in der Zeit ab 1949 (zum Teil sogar noch davor) bis heute in der
Feuerwache Potsdam und in den Freiwilligen, Werks- und Berufs- Feuerwehren in der Umgebung von Potsdam
zum Einsatz kamen. Ergänzt werden die Angaben durch eine Vielzahl von Bildern. Es handelt sich dabei
fast ausschließlich um Fotografien der Originalfahrzeuge.
Alle Fahrzeuge der Feuerwehr Potsdam - Übersicht -->
Die schwimmende Feuerwehr, Jumbo und Panther
Das waren ganz normale Feuerwehrfahrzeuge. Alle wurden in der Feuerwache Potsdam eingesetzt.
- Die schwimmende Feuerwehr, ein bereifter Amphibienwagen
(BAW), war ein Tauchergerätewagen
- Jumbo ein Halbkettenfahrzeug das als
Rüstwagen
bei der Potsdamer Feuerwehr seinen Dienst tat.
-
Panther war der Feuerwehrkranwagen
(FKW 5), der auf einem H6-Fahrgestell mit einem S 4000-1
Motor ab 1965 in Potsdam eingesetzt wurde.
Kraftspritze und Leichtes Löschgruppenfahrzeug
Nun haben Sie schon 3 Fahrzeugkategorien kennen gelernt, Tauchergerätewagen, Rüstwagen
und Kranwagen. Gleich die nächsten,
Tankspritze und
Leichtes
Löschgruppenfahrzeug
oder lieber erst eine Erläuterung. Feuerwehrfahrzeuge werden nach ihrer Verwendung
und der mitgeführten Ausrüstung in mehrere Rubriken eingeteilt.
Die Bezeichnungen und die Farben der Fahrzeuge haben sich im Laufe der Zeit verändert. Da
kennen wir aus den 20-er und 30-er Jahren die Kraftspritzen (KS), Kraftzugspritzen (KzS),
Leichte Löschgruppenfahrzeuge (LLG), Schwere Löschgruppenfahrzeuge (SLG), Große
Löschgruppenfahrzeuge (GLG), Kraftdrehleitern (KL), Schwere Drehleitern (SDL),
Große Drehleitern (GDL) und natürlich auch Tankspritzen oder Kraftfahrtankspritzen. Die
Bezeichnungen wie Kraftspritze, Kraftleiter u.ä. wurden 1940 dem der Militärtechnik
angepasst und in Leichte-, Schwere-, und Große- Löschfahrzeuge geändert. Zur
Vereinheitlichung wurden diese Bezeichnungen dann 1943 nochmals geändert. Sie kommen den
heutigen gleich. Aus den SLG wurden die Löschfahrzeuge 15 (LF 15), aus den KS 25 und den
GLG wurden LF 25, die Drehleitern wurden als DL mit Meterangabe bezeichnet also SDL wurde
DL22, GDL wurde DL 32 und die KL 26 wurde zur DL 26. Bei den Tankspritzen finden wir ab
1943 die geläufige Bezeichnung Tanklöschfahrzeug (TLF).
Eine Reihe dieser Fahrzeuge waren natürlich auch in Potsdam im Einsatz, die Magirus Drehleiter sogar bis in
die 60-er Jahre hinein.
Wenn Sie den Links folgen finden Sie zu jeder Kategorie Erläuterungen, Bilder,
Informationen zur Ausstattung, zur Einsatzzeit und für die ganz interessierten auch die
Definitionen der einzelnen Fahrzeugkategorien. Noch detailliertere Hinweise in der
kleinen Geschichtsstunde zu Feuerwehrfahrzeugen, deren Farben und Signalanlagen.
Entwicklung der Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr
Die ersten Löschmittel waren Eimer und große Wasserfässer, sogenannte Tinen, die auf Gleitschlitten gezogen werden konnten.
Später wurden sie mit Rädern ausgestattet (fahrbare Tine).
Handwagen mit feuerwehrtechnichen Einrichtungen, wie Handdruckpumpen folgten.
Fahrbare Tine
Dann brach das Zeitalter der Gespannfahrzeuge an. Leiterwagen, Handdruckspritzen,
Dampfspritzen, Wasserwagen und Apparatewagen wurden von Pferden gezogen.
Die Feuerwehrmänner kamen mit diesen Wagen, mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Einsatzstelle.
1894 erhielt die Berufsfeuerwehr Potsdam eine einzylindrige Dmpfspritze,
die 750 Liter in der Minute fördern konnte.
Ein Foto von der Feuerwache in Potsdam um 1910 zeigt einen Teil dieser Einsatzfahrzeuge.
Es folgten erste Automobile. In Potsdam wurde 1913 eine erste Motorspritze angeschafft.
Diese
KS 18 versah bis 1937 ihren Dienst. Die Pumpe von der Firma Köbe
aus Luckenwalde hatte eine Leistung von 1.800 Litern in der Minute.
Erste Normen entstanden 1936. Zu diesem Zeitpunkt unterschied man:
- Kraftzugspritzen (KzS 8),
- Kraftfahrspritzen (KS 15) und
- Kraftfahrspritzen (KS 25)
- Tankspritzen (TS 0,8),
- Tankspritzen (TS 1,5),
- Tankspritzen (TSH 515),
- Tankspritzen (TS 2,5) und
- Tankspritzen (TS 2,5 a) mit Allradantrieb
Im Jahr 1940 erfolgte dann eine neue Festlegung. Die Beszeichnungen änderten sich in:
- Leichtes Löschgruppenfahrzeug (LLG),
- Schweres Löschgruppenfahrzeug (SLG) und
- Großes Löschgruppenfahrzeug (GLG)
Die Bezeichnungen "Leichte", "Schwere" und "Große" stammen aus dem militärischen Sprachgebrauch.
1943 ging man dann wieder zu einer Bezeichnung über, die die taktischen Daten von Löschfahrzeugen in der Abkürzung enthielten. Dies Kurzbezeichnungen werden noch heute verwendet:
Feuerwehrfahrzeuge waren nicht immer rot. In der Zeit nach 1943 wurden die
Feuerwehren zum einen der Feuerschutzpolizei unterstellt und die Fahrzeuge erhielten einen
Anstrich in polizeigrün, zum anderen waren sie der Luftwaffe unterstellt und
luftwaffengrau lackiert (KS 25). Einen Überblick zur Geschichte der
Feuerwehrfahrzeuge von 1923 bis heute finden Sie hier:
- 1923-1945
Feuerwehren in grün und grau Teil 1: Die roten Signalleuchten
- 1923-1945
Feuerwehren in grün und grau Teil 2: Die Feuerwehr wird grün
- 1945-heute
Feuerwehren sind wieder Rot, Auer-Rundumkennleuchte, weiße Bauchbinde
Alle Fahrzeugkategorien in alphabetischer Reihenfolge
Abkürzungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Modernste Technik für Ihre Sicherheit
Nach dem Blick in die Vergangenheit interessieren Sie sich sicher auch für die, für Ihre
Sicherheit vorhandene Technik. Die Berufsfeuerwehr Potsdam hat diese Technik in der Feuer- und Rettungswache Potsdam und in der Feuer-
und Rettungswache Babelsberg stationiert. Hinzu kommen die 15 Freiwilligen Feuerwehren