Feuerwehr Potsdam       Bombenentschärfung



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 19. Juli 2011  Bombenentschärfung


Die beiden im Rahmen der planmäßigen Suche nach Blindgängern aus
dem Zweiten Weltkrieg im Waldgebiet zwischen dem Wohngebiet
„Siedlung Eigenheim" (Heinrich-Mann-Allee) und der Michendorfer
Chaussee gefundenen 250-Kilogramm-Bomben US-amerikanischer Herkunft
wurden heute um 11:55 Uhr erfolgreich entschärft.

In Vorbereitung der Maßnahme waren die Evakuierung von etwa 3000 Einwohnern
im 800-Meter Wirkungsbereich der Bombe und umfangreiche Sperrungen
erforderlich (siehe PM 415 vom 15.7.2011). Insgesamt waren für die
Evakuierung und Absperrung 237 Kräfte im Einsatz. Darunter 175 Mitarbeiter
der Stadtverwaltung, 20 Feuerwehrleute und 42 Polizisten. Drei Evakuierungs-
trupps gingen zwischen 7:45 und 8:45 Uhr von Tür zu Tür und forderten
die noch anwesenden Bürger auf, ihre Wohnungen zu verlassen. 23 gehunfähige
und bettlägerige Personen wurden durch die Feuerwehr transportiert.
Vier Bürger kamen ins Klinikum Ernst von Bergmann. 32 verbrachten
die Zeit bis zur erfolgreichen Entschärfung in der Aula des Humboldt-
Gymnasiums in der Heinrich-Mann Allee 103. Ebenfalls evakuiert wurden
die Internationale Schule und die Kita „Bergkinder" am Ravensbergweg
30 sowie die Kita „Arche Noah" Am Plantagenhaus 12. In der Stadtverwaltung
war an den Vortagen zur Information von Betroffenen ein Bürgertelefon
geschaltet, von dem rege Gebrauch gemacht wurde.

Die Bomben lagen etwa 40 und 80 Zentimeter tief. Es handelte sich
dieses Jahr um die zehnten und elften Bombenfunde und den 130. und
131. seit der Wende.

Im Anschluss an die Evakuierung wurden ab 9:34 Uhr die Straßen gesperrt.
Um 10:10 Uhr begann die Entschärfung durch Sprengmeister Ralf Kirschnick
und zwei Mitarbeiter. Nach der Entschärfung wurde der Verkehr ab
12 Uhr wieder freigegeben.