Am 13. Januar 2015 wurde die Feuerwehr circa 06:45 Uhr zu einem Wohnungsbrand in den
Otterkiez (Wohngebiet Am Schlaatz) gerufen.
Hier brannte es im Keller eines 5-stöckigen Mehrfamilienhauses. Durch die starke Rauchentwicklung
hatten die Rauchmelder Alarm gegeben.
Als Bereitsstellungsraum wurde der Parkplatzbereich Otterkiez Ecke Wieselkiez festgelegt.
Im Rahmen der ersten Lageerkundung wurde festgestellt, dass zwei Treppenräume stark
verraucht waren und noch mehrere Menschen in diesen vermutet. Mindestens eine Person
war schwer verletzt. Die Ursache des Rauches war ein Brand im Kellergeschoss zwischen
den beiden Aufgängen. Die Anzahl der Menschen in den Wohnungen war nicht überschaubar.
Die Feuerwehr musste mehrere Hausbewohner mit der Drehleiter
aus dem verqualmten Haus retten. 11 Bewohner mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung
ins Krankenhaus gebracht werden.
Durch die starke Rauchentwicklung waren 40 Wohnungen in Mitleidenschaft gezogen worden.
39 Mieter wurden in Ersatzquartieren untergebracht.
Durch die Vielzahl der betroffenen Personen wurde über das Stichwort MANV-klein (MANV = Massenanfall von Verletzten)
alarmiert. Dabei werden zusätzliche Kräfte zur Sicherstellung der Behandlung und des Transports
Verletzter alarmiert. Die VIP hatte einen Bus zur Verfügung gestellt.
Im Einsatz waren 22 Fahrzeuge der Feuerwehr Potsdam. Im Einzelnen waren im Einsatz:
Die Berufsfeuerwehr aus der Wache Potsdam mit HLF 20, TLF 24/50,
DLK 23/12, LF 24, NEF, 2 RTW, ELW 1, GW-Atemschutz, GW-Sonder und
aus der Wache Babelsberg mit HLF 20, DLA (K) 23/12, NEF, 2 RTW, MTW und
aus der Rettungswache Neu Fahrland mit RTW sowie
die Freiwillige Feuerwehr Drewitz mit HLF 20,
die Freiwillige Feuerwehr Babelsberg/Klein Glienicke LF 16/12,
die Freiwillige Feuerwehr Bornstedt LF 16/12 und TLF 16/25.
Zusätzliche Rettungskräfte kamen aus Berlin ( ELW und 3 RTW) und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark (2 RTW)
Internetwache Brandenburg:
"Am Sonntagmorgen meldete sich um 06:45 Uhr die Potsdamer Feuerwehr bei der Polizei
und meldete einen Brand in einem Mehrfamilienhaus.
Nach bisherigen Erkenntnissen drang dichter Rauch durch das Treppenhaus, weshalb die
Rauchmelder anschlugen. Wie sich dann herausstelle, war die Rauchentwicklung Folge
eines Brandausbruches im Haus selbst. Durch das schnelle Handeln der Feuerwehr konnte
der Brand zügig gelöscht werden. Die Retter behandelten elf Hausbewohner wegen
Rauchgasvergiftungen und brachten sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.
In Lebensgefahr schwebt keiner von ihnen.
Bei dem Einsatz waren zahlreiche Feuerwehrleute aus dem Land Brandenburg und Rettungskräfte
aus dem Bundesland Berlin zur Unterstützung mit vor Ort. Bei den Maßnahmen verletzte
sich einer von ihnen leicht.
Wie und warum es zu dem Brand kam, ermittelt aktuell die Kriminalpolizei. Allerdings
kann eine kriminaltechnische Auswertung des Brandortes erst erfolgen, wenn der dieser
abgekühlt ist und die Ermittler gefahrlos das Haus betreten können."
FF Drewitz:
"Ein Kellerbrand riss die Anwohner eines Mehrfamilienhauses aus dem Schlaf. Zwei
Aufgänge mussten vollständig evakuiert werden. Mehrer Personen erlitten eine
Rauchgasvergiftung und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Neben der Feuerwehr
und dem Rettungsdienst aus Potsdam, wurden weitere Rettungskräfte aus Potsdam-Mittelmark
und Berlin alarmiert. Insgesamt wurden über 35 Personen in Sicherheit gebracht und
z.T. in einem Bus der Potsdamer Verkehrsbetriebe betreut."
Bewohner werden mit Hilfe der Drehleiter und mittels Rettungshauben aus dem verqualmten Gebäude gerettet.
Fotos: BRP
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