Rettungsgerätewagen (RTGW) wurden bei den Feuerwehren der ehemaligen DDR eingesetzt.
Sie wurden ab 1953 konzipiert und gebaut. Sie waren für die technische Hilfeleistung jeglicher Art vorgesehen.
Die Fahrzeuge waren mit Spezialgeräten für den Gasschutz, für die Wiederbelebung, für die Rettung und Befreiung von Menschen und Tieren
sowie für den Transport von Verletzten und den Atemschutzeinsatz ausgerüstet.
Die Ausrüstung wurde im Sommer mit einem Schlauchboot und im Winter mit einem Eisschlitten komplettiert.
Daneben gab es bei den DDR Feuerwehren auch Gerätewagen (GW 60).
Zur Ausrüstung des Gerätewagens GW 60 gehörten Hebe- und Zuggeräte, Brennschneidegeräte, Absperrmaterialien, Schutzbekleidung und
eine feuerwehrtechnische Beladung.
Das Fahrzeug war mit einem Spill (einer Zugvorrichtung) und einem Ausleger am Heck des Fahrzeuges zum Heben
von Lasten ausgestattet.
Seit 1953 wurden Rettungsgerätewagen auf einem H3A- Fahrgestellen aufgebaut.
Das Sonderfahrzeug wurde im Schutz-, Rettungs- und Tauchdienst mit anderen Fahrzeugen eingesetzt.
Bei Großeinsätzen diente es auch zur medizinischen Betreuung und der Versorgung der Einsatzkräfte
mit Atemschutzgeräten. Die Ausrüstung bestand aus Spezialgeräten z.B. zur Beseitigung von
Havarien an Gasleitungen, einem Eisschlitten und einem Schlauchboot, welches auf dem Dach
untergebracht war.
Der RTGW auf H3A war von 1956 bis 1964 in der Potsdamer Feuerwache
eingesetzt. Der Aufbau wurde vom VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde gefertigt.
Auf dem Fahrzeug wurden 6 Mann eingesetzt, ein Truppführer, ein Kraftfahrer und 4 Feuerwehrleute.
Bilder und technische Daten des Rettungsgerätewagens RTGW H3A
Der Nachrichten- und Lautsprecherwagen war mit drei großen Lautsprechern,
die auf dem Dach angebracht waren, ausgerüstet.
Bilder und technische Daten des Nachrichten- und Lautsprecherwagen NLW Framo V901/2
Der Nachrichten-Gerätewagen (NGW), der auch als Kommandowagen eingestzt wurde,
diente als fahrbare Nachrichtenwerkstatt und zur Unterstützung von
Nachrichtenverbindungen mit Funk oder Feldfernsprechern.
Er war zusätzlich mit dem Nachrichtengeräteanhänger NGA erweiterbar.
Das Fahrzeug war bis 1970 im Einsatz.
Bilder und technische Daten des Nachrichtenerätewagens NGW Garant
Der Gerätewagen GW 60 auf S 4000-1 (1960-1963) ist ein Sonderfahrzeug,
das mit einer Vielzahl Hilfsgeräten und einer zweckentsprechenden technischen Einrichtung ausgerüstet ist.
Es wurde auf Unfall-, Schaden- und Brandstellen mit Lösch- und anderen Sonderfahrzeugen eingesetzt.
Es war der erste Fahrzeugtyp, der vom VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde mit Jalousien ausgestattet wurde.
Alle Geräteräume waren beleuchtet. Am Heck des Fahrzeuges ist ein Spill (Seilwinde) mit einer Zugkraft von 4 Tonnen installiert.
Über einen einfachen Ausleger können Lasten bis zu 1 Tonne mit einem Handflaschenzug gehoben werden.
In Potsdam war der Gerätewagen seit 1960 eingesetzt.
Er ersetzte den Rüstwagen auf dem Büssing - Fahrgestell und wurde 1981 durch den GW auf W 50 abgelöst.
Bilder und technische Daten des Gerätewagens GW 60 S4000-1
Von 1962 bis 1967 wurde vom VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde ein
Atemschutzeinsatzwagen (AEW), ein Sonderfahrzeug für den Prüf- und Instandsetzungsdienst
im Atemschutzwesen, gefertigt.
Hochdruckverdichter, Benzin-Elektro-Aggregat (1,5 Kilowatt) gehören genauso zur Ausrüstung wie ein
100 Liter Waschwasserbehälter und eine transportable Gerätewasch- und Trockenanlage.
In der Potsdamer Feuerwehr war ein Fahrzeug von der Bezirksbehörde der Volkspolizei untergestellt.
Gasschutzgerätewagen (GSGW) wurden von der Luckenwalder Firma auf H6
Fahrgestellen produziert.
Bilder und technische Daten des Atemschutzeinsatzwagens AEW S4000-1
1959-1967 war die Produktionszeit des RTGW auf einem S 4000-1-Fahrgestell.
Der Fahrzeugtyp wurde während seiner Bauzeit mehrmals verändert.
Die Ausstattung bestand aus Geräten für den Atemschutz, zur Wiederbelebung, zur Rettung von
Menschen und Tieren aus dem Wasser oder aus Eisnot sowie zum Füllen von Sauerstoff- und
Druckluftflaschen.
Im Vergleich zum H3A wurde die Unterbringung der Mannschaft verändert, die jetzt nicht mehr getrennt vom Fahrerhaus statt fand.
Die Potsdamer Berufsfeuerwehr setzte ein solches Fahrzeug als Tauchergerätewagen von 1980 bis 1982 ein.
Es war davor in der Stadt Brandenburg als RTGW eingesetzt worden.
Bilder und technische Daten des Rettungsgerätewagens RTGW S4000-1
Von den Leunawerken wurde ab 1969 auf dem W 50 L - Fahrgestell ein RTGW gefertigt.
Als Basis wurde ein LKW mit verkürzter Pritsche und Mannschaftsführerhaus genutzt.
Der Fahrzeugtyp wurde für die Post entwickelt, daher die Bezeichnung RTGW W50 L BTP (Bautrupp Post).
Er wurde auch von der Energieversorgung eingesetzt.
Neben Eisschlitten und Schlauchboot gehören Atemschutzgeräte, Gasschutzanzüge und Hebezeuge zu seiner Ausrüstung.
Die Besatzung beträgt 1+5. Das Fahrzeug war von 1981 bis 1993 in Potsdam stationiert.
Bilder und technische Daten des Rettungsgerätewagens RTGW W50
Dieser Gerätewagen wurde ab 1980 im VEB Karosseriewerk Aschersleben produziert.
Er ist mit allgemeinem feuerwehrtechnischen Geräten, einem Benzin-Elektro-Aggregat (3,5 kVA Leistung),
Einmann-Kettensäge, Handkreissäge, Trennschleifer, zwei Sauerstoff-Schneidegeräten, Katastrophenschneidbrenner,
Scheinwerfern und Hilfeleistungsgerät bestückt.
Die Ausrüstung und das Einsatzfeld entspricht den heutigen Rüstwagen.
Das Fahrzeug war bis 1993 im Einsatz.
Bilder und technische Daten des Gerätewagens GW W50
Der Gerätewagen "Oel Land" und "Oel-Wasser" (Baujahr ab 1980) war auf einem serienmäßigen Wechselladefahrzeug mit W 50 LA- Fahrgestell aufgebaut.
Die Container "Oel Land" und "Oel-Wasser" waren bis 1998 in Potsdam im Einsatz.
Bilder und technische Daten des Gerätewagens GW Oel W50 LA